Zielpublikum
Wer könnte sich vom Konzept des expliziten Denkens (ED) angesprochen fühlen und davon profitieren?
Finden Sie es heraus:
(je mehr Fragen auch Sie beschäftigen, umso gewinnbringender könnte die Auseinandersetzung mit ED für Sie sein)
Vernunftbasierte, wertschätzende Denkweise
Grundlage für eine vernunftbasierte, wertschätzende Denkweise
Dem letztlich für Viele verheerenden Tanz der Eitelkeiten lässt sich etwas entgegen setzen! Um dem stetigen Zwang nach Anerkennung zu entfliehen ist es empfehlenswert, sich selbst erst einmal realistisch einzuschätzen, unabhängig von den gängigen gesellschaftlichen Gepflogenheiten! Somit ergibt sich die Chance, weniger dem Urteil der anderen unterworfen zu sein und sich gleichzeitig zu öffnen für die Mitwelt. Grundsätzlich geht es darum, ein vertieftes, grundsätzlicheres Verständnis für das eigene Leben zu entwickeln, und festzustellen, wo wir eigentlich stehen im ganzen Gefüge. Dabei können wir profitieren von einem Fakten-Check, was das eigene Dasein betrifft. Es ist verblüffend, was wir über uns erfahren, wenn wir uns dem immensen Fundus an Wissen annähern, über den die Menschheit mittlerweile verfügt, und uns im Grunde genommen dazu zwingt, die Beurteilung des eigenen Lebens zu revidieren, und zwar umfassend. So ergibt sich eine Entlastung allein dadurch, dass wir unseren Wert nicht bloss aus einer rein egozentrischen, sondern einer erweiterten Sicht (objektiv, faktenbasiert) einschätzen. Wir verfügen über einen Massstab, um unseren wahren Wert besser einzuschätzen. Wenn wir uns diesen immer wieder vor Augen führen entlasten wir uns auf wirksame Weise vom Zwang des ständigen Vergleichs mit anderen. Gleichzeitig stellen wir fest, wie lächerlich, ja geradezu primitiv das Gehabe gewisser Zeitgenossen mit übergrossem Ego eigentlich anmutet, über das wir uns durchaus erhaben fühlen dürfen.
Bedeutung des Begriffs Explizites Denken
Was bedeutet ‚Explizites Denken’?
Wir Menschen, die wir in hoch entwickelten Ländern leben dürfen, haben mittlerweile einen hohen Bildungsstand erreicht, und profitieren vom Umstand, dass die Menschheit seit Jahrtausenden bestrebt ist, den Verstand zu schärfen, um sich mit den so gewonnenen Erkenntnissen weiterzubringen. Zudem stehen uns mit den diversen Mitteln der Kommunikation enorme Möglichkeiten zur Verfügung, das stetig wachsende Wissen jederzeit und überall ‚anzuzapfen’. Das Problem dabei ist, dass ein überaus grosser Teil des angeeigneten Wissens oberflächlich bleibt, weil wir es bloss zur Kenntnis nehmen, ohne uns damit vertieft auseinanderzusetzen und es in Bezug zu uns selbst und unserem Dasein zu setzen. Wir nehmen uns in der Regel nicht die Mühe wirklich zu verstehen, sondern lassen Vieles als selbstverständlich, also implizit, in unseren Gedanken mitlaufen. Explizites Denken bedeutet, ‚nur dunkel Mitgewusstes’ in ausdrücklich Gewusstes umzuwandeln und uns somit die Tatsache zunutze zu machen, dass wir uns auf einem viel umfassenderen Wissensstand befinden als noch vor wenigen Jahrzehnten, und als Folge davon sich das Verständnis der Umstände unserer Existenz rasant verbessert hat (Sloterdijk 2009).
Der Gedanke, dass wir mittels eines Fakten-Checks den Wert des eigenen Lebens womöglich besser erfassen können, indem wir es realitätsgerecht würdigen, lässt sich also auch so formulieren: Wir versuchen, das Fundament unseres Denkens und Handels insofern zu erweitern, als wir uns nicht ausschliesslich an gesellschaftlich-ökonomischen Aspekten orientieren, sondern den Wert unseres Daseins auf eine Weise begreifen, die alles umfasst, was uns ausmacht. Oder mit den Worten von Peter Slotderdijk: Wir begehen die Brücke zwischen Kultur – gemeint ist damit alles, was das gesellschaftliche Leben umfasst – und Natur (will heissen, wir aktivieren unser umfassendes Wissen über die Natur, deren Teil wir sind).
Wir Menschen, die wir in hoch entwickelten Ländern leben dürfen, haben mittlerweile einen hohen Bildungsstand erreicht, und profitieren vom Umstand, dass die Menschheit seit Jahrtausenden bestrebt ist, den Verstand zu schärfen, um sich mit den so gewonnenen Erkenntnissen weiterzubringen. Zudem stehen uns mit den diversen Mitteln der Kommunikation enorme Möglichkeiten zur Verfügung, das stetig wachsende Wissen jederzeit und überall ‚anzuzapfen’. Das Problem dabei ist, dass ein überaus grosser Teil des angeeigneten Wissens oberflächlich bleibt, weil wir es bloss zur Kenntnis nehmen, ohne uns damit vertieft auseinanderzusetzen und es in Bezug zu uns selbst und unserem Dasein zu setzen. Wir nehmen uns in der Regel nicht die Mühe wirklich zu verstehen, sondern lassen Vieles als selbstverständlich, also implizit, in unseren Gedanken mitlaufen. Explizites Denken bedeutet, ‚nur dunkel Mitgewusstes’ in ausdrücklich Gewusstes umzuwandeln und uns somit die Tatsache zunutze zu machen, dass wir uns auf einem viel umfassenderen Wissensstand befinden als noch vor wenigen Jahrzehnten, und als Folge davon sich das Verständnis der Umstände unserer Existenz rasant verbessert hat (Sloterdijk 2009).
Der Gedanke, dass wir mittels eines Fakten-Checks den Wert des eigenen Lebens womöglich besser erfassen können, indem wir es realitätsgerecht würdigen, lässt sich also auch so formulieren: Wir versuchen, das Fundament unseres Denkens und Handels insofern zu erweitern, als wir uns nicht ausschliesslich an gesellschaftlich-ökonomischen Aspekten orientieren, sondern den Wert unseres Daseins auf eine Weise begreifen, die alles umfasst, was uns ausmacht. Oder mit den Worten von Peter Slotderdijk: Wir begehen die Brücke zwischen Kultur – gemeint ist damit alles, was das gesellschaftliche Leben umfasst – und Natur (will heissen, wir aktivieren unser umfassendes Wissen über die Natur, deren Teil wir sind).
Salutogenese
Explizites Denken unterstützt die Salutogenese (Entstehung von Gesundheit)
(Psychische) Gesundheit bedeutet, dass man sich geistig-seelisch gut fühlt und in Bezug auf das eigene Leben zuversichtlich ist. Es bedeutet auch, dass man in der Lage ist, mit Stress, Ärger, Sorgen und Trauer in einer Weise umzugehen, ohne deswegen (längerfristig) aus dem seelischen Gleichgewicht zu geraten.
Jeder vierte Mensch erkrankt mindestens einmal in seinem Leben an einer psychischen Störung. Das heisst, dass eine grosse Anzahl von Personen erfahren hat, was es bedeutet, mit unkontrollierbaren Angstzuständen, in einem Zustand permanenter Anspannung oder einem unbeherrschbaren Stimmungstief leben zu müssen. Immerhin zeigt sich nach überstandener Krise oftmals, dass die Auseinandersetzung mit solch belastenden Gefühlszuständen auch neue Perspektiven eröffnet, die einem das Leben in einem anderen Licht erscheinen lässt. Betroffene beginnen sich grundsätzliche Gedanken zum Sinn und Zweck des eigenen Daseins zu machen und versuchen so für sich ein tragendes geistiges Fundament zu erschaffen.
Um sich bei seelischen Belastungen, die mit Stress, Leistungsdruck oder Konflikten einhergehen und gerade in Zeiten der Pandemie gehäuft auftreten, gegen die Entstehung einer psychischen Erkrankung zu wappnen kann die Anwendung des expliziten Denkens nützlich sein. Denn damit geht eine Stärkung des Kohärenzgefühls (Sense of coherence) einher. Dieses steht für die Empfindung von uns Menschen, ein sinnhaftes, wirksames und erfülltes Leben zu führen. Es ist auch Ausdruck dafür, wie gut wir uns im Leben zurechtfinden und ist Teil des sogenannten Salutogenese-Konzepts. Diese wurde vom amerikanischen Soziologen Aaron Antonowsky in den 1960er und 1970iger Jahren auf der Basis seiner persönlichen und spezifischen Lebenserfahrungen entwickelt. Er fragte sich: Welche Schutz-Faktoren sind dafür verantwortlich, dass wir trotz belastenden, ja krankmachenden Umständen gesund bleiben? Er hat sich also weniger darauf konzentriert, welche Einflüsse eine Krankheit auslösen, als sich vielmehr dem Umstand zugewandt, dass bei gleicher ‚Bedrohungslage’ die einen krank werden, die anderen aber gesund bleiben. Diesen Ansatz nannte er Salutogenese, im Gegensatz zu dem in der Medizin üblichen Konzept der Pathogenese, hinter welcher die Frage steht, welche Faktoren eine Krankheit auslösen. Im Zentrum seiner Arbeiten stand der Befund, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Krankheit und beeinträchtigtes Wohlbefinden ferngehalten werden. Das Kohärenzgefühl ist vor allem in Bezug auf die psychische Gesundheit von Bedeutung, denn es hat sich gezeigt, dass ein schlechtes Kohärenzgefühl sich in erster Linie negativ auf die Psyche auswirkt und die Anfälligkeit für psychische Krankheiten wie z.B. Angstgefühle oder Depression erhöht.
Suffizienz
Explizites Denken animiert zu nachhaltigem Konsum (Suffizienz)
Wenn wir uns bewusst werden, was wirklich glücklich macht, finden wir zu einer neuen Einstellung zu unseren Konsumgewohnheiten und stellen dabei fest, dass häufig weniger mehr ist. Mit einem veränderten Lebensmuster finden wir zu einer Entschleunigung, die uns gut tut, und wir können Ballast abwerfen. Bastien Girod hat in seinem wegweisenden Buch ‚Green Chance. Strategien zur Glücksmaximierung’ dargelegt, dass Glück sowohl im Sinne einer langfristig angelegten allgemeinen Zufriedenheit mit der eigenen Existenz als auch momentan empfundenen Glücks, das von den unmittelbaren Umständen abhängt, nur in beschränktem Mass mit materiellen Gütern zusammenhängt. Tatsache ist, dass beim Kauf z.B. eines neuen Autos, Fernsehers oder Handys die anfängliche Freude rasch verpufft und sich eine Gewöhnung bemerkbar macht. Zudem zeigt sich: Äussere Bedürfnisse wie der Drang nach Besitz, Ruhm, Status oder Prestige werden überschätzt, innere Bedürfnisse wie menschliche Beziehungen (Liebe, Zuneigung) oder die Autonomie, also die Möglichkeit von eigenständigem Denken und Handeln (selbst entscheiden zu können) unterschätzt. Zudem wird erkennbar, dass solche Menschen glücklicher sind, die ethische Werte und Ideale befolgen, sei es z.B. im Rahmen einer Religion oder auch beim Beherzigen von Empfehlungen zu Umwelt- und Klimaschutz.
Explizites Denken erweitert die Wahrnehmung des Lebens in einem umfassenden Sinn und fördert somit das Verständnis für die Notwendigkeit von Massnahmen zum Schutz der natürlichen Umwelt (Biodiversität) und zur Eindämmung der Klimaerwärmung. Damit alle auf unserem Planeten in Zukunft ein gutes Leben führen können reichen technische Massnahmen nicht aus. Es braucht eine Selbstbegrenzung und Entschleunigung sowie ‚das richtige Mass an Konsum’, was auch Konsumverzicht bedeutet. Dank expliziten Denkens wird die Umsetzung solcher Forderungen nach einer umweltverträglichen, ressourcenschonenden Existenz nicht zu einer Horrorvision, sondern zu einem persönlichen Bedürfnis, das auch mit einem Glücksgewinn verbunden sein kann.

Autor
Dr.med. Urs Hinnen, MPH, Facharzt Arbeitsmedizin und Prävention / Gesundheitswesen. Langjährige Erfahrung als Arbeitsarzt und Präventivmediziner, insbesondere bei der Beratung von Personen mit psychosozialen Problemen am Arbeitsplatz. Engagement in verschiedenen Fachgremien zum Thema Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt. Fachvorträge und Publikationen in Fachzeitschriften für Personalverantwortliche, Gesundheitsschutzbeauftragte und Psychologen zu Themen wie Suchtprävention, Gesundheitsförderung sowie Früherkennung und Prävention von Burn-out.
Feed-back zur Homepage, Anfragen, Anregungen:
Gerne unter info@explizites-denken.ch.
Blog
Explizites Denken verhilft zu mehr Dankbarkeit
Dankbarkeit als vorteilhafte Persönlichkeitseigenschaft
Mit Dankbarkeit ist eine Wahrnehmung und Wertschätzung […]
Explizites Denken als Anreiz für mehr Achtsamkeit
Achtsamkeitstraining als bewährtes Mittel im Umgang mit Alltagsstress und anderen […]
Explizites Denken: Erster Schritt zu mehr Wertschätzung des Lebens
Zurück zu den Ursprüngen des Lebens
Machen wir eine […]